Bericht

Freistoß für Franz!

22.06.2006

LesArt bietet neben der Ausstellung „Freistoß für Franz“ ein reichhaltiges Leseförderungsprogramm.


„Freistoß für Franz“ lautet der Titel der Ausstellung, die im Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur noch bis zum 17. August zu sehen ist. Gezeigt werden Originalillustrationen und Texte des Berliner Künstlers Karsten Teich, rund 400 nationale und internationale Fußball(Bilder)Bücher und Spielmaterialien zum Thema Fußball. Die Ausstellung wird begleitet durch interaktive Führungen, Gespräche und Lesungen.

 Karsten Teich wurde 1967 in Hannoversch Münden geboren, studierte Malerei an der Hochschule der Künste in Kassel und lebt seit 1996 mit der Familie in Berlin. Er arbeitet als freischaffender Zeichner für Verlage, Magazine und Tageszeitungen und illustriert für unterschiedliche Kinderbuchverlage. Im Rahmen der Einzelausstellung bei LesArt zeigt er Originalillustrationen aus dem Bilderbuch „Wie Kaiser Franz den Fußball erfand“ und „Das kleine Leseraben ABC“. Derzeit arbeitet Karsten Teich an den Vorbereitungen für die Bilderbücher „Hat das Nilpferd Streifen“ und „Der große Gustav“. 

Franzens Freistoß
„Die einmalige Gelegenheit der Fußball-WM in Deutschland bot eine gute Vorlage, um Lese- und Fußballkultur miteinander zu verknüpfen. Kaum ein Thema berührt Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten wie dieser Sport“, sagte die Programmleiterin Claudia Rouvel zum Auftakt der Ausstellung. Auch die oft beklagte Tatsache, dass Jungen weniger und anders lesen als Mädchen war ein Grund für LesArt vom 13.6. bis zum 17.8.2006 nationale und internationale Bücher zum Thema Fußball auszustellen, ergänzt durch 13 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche sowie durch Fortbildungen für Lehrerinnen und Bibliothekarinnen aus dem In- und Ausland.

Die Ausstellung „Freistoß für Franz“ setzt sich aus drei Teilen zusammen. In den Galerieräumen zeigt LesArt Originalillustrationen des Berliner Künstlers Karsten Teich zu seinen Bilderbüchern „Wie Kaiser Franz den Fußball erfand“ und „Das kleine ABC“.  Dieser Teil der Ausstellung wendet sich an Grundschulkinder. Bis zu den Sommerferien finden darin sechs interaktive Führungen statt. (Termine: 21., 26., und 28. 6. 2006, nur nach Anmeldung). In einem weiteren Ausstellungsraum sind rund 400 Fußball(Bilder)Bücher für alle Altersgruppen zu sehen. Im Foyer und im Treppenhaus von LesArt werden Spielmaterialien mit ausgewählten Titeln präsentiert: Memorys, Fußballalphabete, ein Fußballquiz, Teekesselwörter, Requisiten aus Fußballbüchern. Für Jugendliche ab 13    finden innerhalb der Ausstellung Lesungen und Gespräche zum Thema „Fußball in der Literatur“ statt. Alle Veranstaltungen werden moderiert von dem Autor und Fußballfan Martin Klein.


Leseförderung vom Feinsten
LesArt, das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, ist  Koordinator und Kooperationspartner kinder- und jugendliterarischer Aktivitäten in Berlin, Deutschland und über dessen Grenzen hinaus. Trägerverein von LesArt ist die „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V“. LesArt ruft Veranstaltungsmodelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Berlin außerhalb des Hauses, bundesweit und in anderen Ländern ins Leben und sorgt für deren Multiplikation. 
Unter Einbeziehung aller Künste und Medien werden Modelle zur literarisch-ästhetischen Bildung entwickelt. Die Initiatoren gehen dabei von den kindlichen beziehungsweise jugendlichen Lebens-, Lese- und Bilderfahrungen aus.

Dabei stellen sich Fragen wie „Welche ästhetischen Signale aus Büchern regen Kinder an oder auf? Welchen Raum für Begegnungen und Übergänge zwischen ästhetischer und realer Lebenswelt bieten Texte oder Bilder an? Welche Gegenstände, Wörter, Bilder, Geräusche, Gerüche, Räume oder Situationen erinnern an Geschichten oder können zu ihnen hinführen?“.  In einem weiteren Schritt stellen sich die Mitarbeiter von LesArt die Frage „In welchen eigenen Wörter-, Bilder- oder Spielwelten könnten diese Geschichten umgesetzt werden?“ Antworten fanden sie unter anderem in Darstellungsformen wie Collagen, Fotos, Gedichten, Geschichten, Liedern, Pantomimen, Plakaten, Puppen, Skulpturen, Szenen, Talkshows, Theaterstücken, Trickfilmen und auch Zeitungen. LesArt arbeitet gerne mit Büchern, die für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurden, da diese literarische Qualität garantieren. LesArt entwickelte  elf Programm-Reihen für Kinder und Jugendliche und eine Fortbildungsreihe für Erwachsene. Ein Monatsprogramm gibt darüber Auskunft.
 

Regelmäßige Angebote bei LesArt
Montags von 17.00-bis 18.00 Uhr treffen sich 14-tägig Kinder von 10 bis 12 Jahren  und werden von Caroline Roeder mit unterschiedlichsten Angeboten der Leseförderung  angeleitet. Mittwochs ab 15.00 Uhr bietet LesArt individuelle Beratungen für kreative Aktionen der Leseförderung an. Donnerstags findet eine Angebotsreihe namens „A wie Alphabet … spielend lesen und schreiben lernen“ statt. Sowohl Kinder mit Problemen beim Lesen als auch junge behinderte Erwachsene erhalten hier verschiedene Angebote, um den Schwierigkeiten im Umgang mit Buchstaben, Silben, Wörtern, Sätzen und dem damit verbundenen Textverständnis auf die Spur zu kommen. Für Kinder beginnt der Kurs um 17.00 Uhr und danach schließt sich der für Erwachsene an.
Freitags trifft sich jeweils um 17.00 Uhr die Redaktion für die 3. Ausgabe von xyz als Online-Zeitung. Seit Anfang des Jahres kann die neueste Ausgabe mit dem Titel „Unterwegs“ im Netz betrachtet werden.  
      
Termine begleitend zur Ausstellung:
- Di. 27.6., 9.00 + 11.00 Uhr: Die Autoren Ulli Schubert und Martin Klein. Außerhalb der Lesungen und Führungen ist die Ausstellung für Menschen aller Altersgruppen bis zum 4.7. von 13.00 – 16.30 Uhr geöffnet.
- In den Sommerferien (5.7. – 17.8.) können Fußball- und Lesefans die Ausstellung von 10.00 Uhr – 16.00 Uhr besuchen und es sich im Lesegarten mit Büchern gemütlich machen.  

Autorin: Katja Haug


Redaktionskontakt: redaktion@lesen-in-deutschland.de