
Glaubensfragen |
22.09.2014 |
Religionen in der Kinder- und Jugendliteratur
Mit der Darstellung von Weltreligionen, Jenseitsvorstellungen und Gottesbildern in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur befasst sich JuLit, die Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur, im Fokus ihrer aktuellen Ausgabe. Im einleitenden Artikel „Gestatten: Gott!“ beschreibt Prof. Dr. Georg Langenhorst, wie sich Religion, Konfession und die Suche nach Gott in die erschriebenen und erlesenen Welten unserer Zeit einreihen. Die Germanistin und Theologin Sabine Fuchs stellt Sachbücher vor, die differenzierte Zugänge zu den Weltreligionen eröffnen und Dr. Katrin Diehl begründet, warum das Erscheinen der ersten Kindertorah in Deutschland nach 1945 ein Ereignis ist, das am liebsten keines wäre, sondern die normalste Sache der Welt. Bibelgeschichten für junge Leserinnen und Leser von der Kleinkinderbibel über Comics und Mangas bis zu Sachbüchern vergleicht Prof. Dr. Christine Reents in ihrem Beitrag. Die Autorin und Illustratorin Kitty Crowther erzählt im Interview mit Kristina Bernd und Carolin Farbmacher, was der Auslöser für ihr Buch „Der kleine Mann und Gott“ war, und dass es für sie sehr einfach war, diesen Gott zu zeichnen. Welche Antworten Bilder- und Kinderbücher auf die Frage, was nach dem Tod kommen könnte, bieten, untersucht die Kulturjournalistin Nicole Filbrandt in „Im Himmel bist du rund und satt“. Keine Glaubensansichten, sondern politische Aufklärung vermitteln problemorientierte Kinder- und Jugendbücher zum Thema Sekten, wie Dr. Nicolette Bohn in ihrem Beitrag aufzeigt.
Außerdem berichtet JuLit aus der Werkstatt der engagierten Kinderbuchautorin Antje Ehmann. Im Forum geht es um die Frage, wie sich Winnetou & Co in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung behaupten und ob die klassische Abenteuerliteratur am Ende ist. Schräge Typen aus dem Norden stellt Walter Mirbeth in seinem Artikel über die Kinder- und Jugendliteratur des diesjährigen Gastlandes der Frankfurter Buchmesse, des „Lesewunderlandes“ Finnland, vor.
Inhaltsverzeichnis JuLit 3/2014
Glaubensfragen
Religionen in der Kinder- und Jugendliteratur
FOKUS
Georg Langenhorst: Gestatten: Gott! Religion, Konfession und der „religious turn“
Sabine Fuchs: Glauben kennen - Fremdes verstehen. Sachbücher über Weltreligionen
Katrin Diehl: Die fünf Bücher Mose. Erste Kindertorah nach 1945 in Deutschland
Christine Reents: Kinderbibeln im Vergleich
Kristina Bernd / Carolin Farbmacher: Bücher sollten Spuren hinterlassen. Kitty Crowther im Interview
Nicole Filbrandt: Im Himmel bist du rund und satt. Jenseitsvorstellungen in der Kinder- und Jugendliteratur
Nicolette Bohn: (K)eine Frage des Glaubens. Sektenbücher als ein Mittel zur Warnung
AUS DER WERKSTATT
Antje Ehmann: Weltenretter und Stadtteilritter. Antje Herden im Porträt
FORUM
Nicola Bardola: Tod im Reservat? Wie sich Winnetou & Co in Zeiten der Globalisierung behaupten
FACHLITERATUR
Angelika Pirrung: Rezension: „Wo ist sein Leben hingekommen?“ von Florinne Egli
Reinbert Tabbert: Rezension: „Maurice Sendak. A Celebration of the Artist and his Work“ von Leonard S. Marcus
Klaus Jürgen Dilewsky: Rezension: „Hoffen auf das Bessere“ von Sybil Gräfin Schönfeldt und „Glück ist was für Augenblicke“ von Christine Nöstlinger
BUCH AUF - FILM AB
Sabine Planka: Ein gelungener Kinderkrimi: „Rico, Oskar und die Tieferschatten“
ARBEITSKREIS AKTUELL
Gundula Engelhard: Piratenfest und Weltfrühstück. Das Literaturhaus Rostock
INTERNATIONALES
Jochen Weber: Meister der Farben. Hans Christian Andersen-Preis für Roger Mello
Walter Mirbeth: Schräge Typen aus dem Norden. Finnische Kinder- und Jugendliteratur
Angelika Nix: „Ich bin beschäftigt.“ Neue Biografien zu Tove Janssons 100. Geburtstag
BERICHTE & NACHRICHTEN
Gundel Mattenklott: Das Kind im Abseits: ein Lebensthema. Nachruf auf Ursula Wölfel
JuLit - die Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur
Viermal im Jahr wendet sich JuLit an alle, denen die Förderung und Vermittlung der Kinder- und Jugendliteratur ein besonderes Anliegen ist: an Einzelpersonen ebenso wie an Institutionen und Fachverbände. Jedes Heft widmet sich mit Artikeln, Interviews, Autorenporträts und Bibliografien einem Themenschwerpunkt. Im letzten Heft des Jahres steht der Deutsche Jugendliteraturpreis mit seinen Preisträgern und der Preisverleihung im Mittelpunkt.
In Werkstattberichten werden Nachwuchstalente aus dem Kinderbuchbereich vorgestellt; relevante Fachliteratur wird in ausführlichen Rezensionen erschlossen. Weitere Schwerpunkte liegen bei internationalen Entwicklungen und Ereignissen, bei den Aktivitäten des Arbeitskreises für Jugendliteratur und seiner Mitgliedsverbände. Berichte aus der praktischen Arbeit der Literaturvermittlung sowie aktuelle Meldungen und Nachrichten runden das Spektrum der Zeitschrift ab. Meinungsvielfalt ist für den Arbeitskreis für Jugendliteratur seit seiner Gründung 1955 prägend. Das Gleiche gilt auch für seine Zeitschrift: JuLit bietet Raum für unterschiedliche Positionen und Forschungsrichtungen, für eine kontroverse und konstruktive Debatte zur Kinder- und Jugendliteratur.
JuLit erscheint vierteljährlich und ist für 9,50 Euro zzgl. Versand erhältlich.
JuLit-Archivrecherche
Auf der Homepage des Arbeitskreises für Jugendliteratur kann anhand von Personennamen, Titeln, Schlagworten, Ausgaben oder Jahrgängen nach Artikeln in allen JuLit-Ausgaben seit 1991 gesucht werden:
www.jugendliteratur.org/julit___archivrecherche-23.html
Gefördert vom:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de
Kontakt:
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Metzstraße 14c
81667 München
Tel.: (089) 4580806
E-Mail: info@jugendliteratur.org
Internet: www.jugendliteratur.org
Redaktionskontakt: schuster@dipf.de