Meldung

Den 40. „Buxtehuder Bullen“ erhält Beth Pfeffer

02.08.2011

„Die Welt, wie wir sie kannten“ begeistert Erwachsene und Jugendliche





Plastik von Reinhard Güthling
Plastik von Reinhard Güthling
© Stadtbibliothek Buxtehude
Seit 1971 wird jedes Jahr ein in deutscher Sprache veröffentlichtes, erzählendes Jugendbuch mit dem „Buxtehuder Bullen“ ausgezeichnet. Initiiert wurde der Jugendbuchpreis von dem Buxtehuder Buchhändler Winfried Ziemann. Namenspatron des Preises ist der friedfertige Stier Ferdinand aus dem zuerst 1937 publizierten Buch „The Story of Ferdinand“ von Munro Leaf. Der 40. „Buxtehuder Bulle“, eine Stahlplastik des Bildhauers Reinhard Güthling, wird im Herbst in Buxtehude an die amerikanische Autorin Susan Beth Pfeffer verliehen. Sie erhält den mit 5.000 Euro dotierten Jugendbuchpreis für ihre Überlebensgeschichte „Die Welt, wie wir sie kannten“. Die Entscheidung der 22 Jurorinnen und Juroren, je elf Jugendliche und Erwachsene, wurde am 28. Juni 2011 in der Stadtbibliothek Buxtehude bekanntgegeben.

Die Welt gerät aus den Fugen
Die 1948 in New York geborene Autorin konnte es zunächst kaum fassen, als sie die Nachricht aus Buxtehude erreichte, und freut sich nun auf die Preisverleihung. Susan Beth Pfeffer hat bereits über 60 Bücher für Kinder und junge Erwachsene veröffentlicht und wurde in den USA mehrfach ausgezeichnet. „Die Welt, wie wir sie kannten“ ist allerdings ihr erstes Buch, das auf Deutsch erschienen ist.

In ihrem Roman schildert die Autorin ein Szenario, das so fern scheint, und manchmal doch so nah ist: Die Welt gerät aus den Fugen. Gespannt verfolgt Miranda zusammen mit ihrer Familie und der ganzen Straße, wie ein Asteroid auf dem Mond einschlägt. Doch dann verläuft der Abend ganz anders als erwartet: Der Mond wird aus seiner Umlaufbahn geworfen und nichts ist mehr, wie es war. Flutkatastrophen, Erdbeben und extreme Wetterumschwünge bedrohen die gesamte Zivilisation. Und Miranda und ihre Familie müssen lernen, dass bei großen Katastrophen gerade die kleinen Dinge zählen: Feuerholz, Klopapier, eine Dose Bohnen, Aspirin. Und dass sie alle zusammen sind.

Die meisten Punkte für „Die Welt, wie wir sie kannten“
Rund 60 deutsche Erstausgaben standen der Jury zur Wahl. Diese bestand wie in den vergangenen Jahren aus 22 Jurorinnen und Juroren, darunter elf Jugendliche und elf Erwachsene, davon je sieben aus Buxtehude, je vier aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit insgesamt 83 Punkten konnte „Die Welt, wie wir sie kannten“ die meisten Punkte auf sich vereinen. „Im Gegensatz zum Buxtehuder Bullen 2009 haben dieses Mal die Erwachsenen die Entscheidung wesentlich mitbestimmt“, resümierte Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching.

Der „Buxtehuder Bulle“
Initiiert wurde der Jugendbuchpreis 1971 von dem Buxtehuder Buchhändler Winfried Ziemann. Als Namenspatron wählte er den friedfertigen Stier Ferdinand aus dem zuerst 1937 publizierten Buch „The Story of Ferdinand“ von Munro Leaf. Die Preisträger erhalten eine Stahlplastik des Bildhauers Reinhard Güthling in Form eines Bullen und 5.000 Euro Preisgeld. 1981 übernahm die Stadt Buxtehude die Trägerschaft für die Auszeichnung.
Die Jurymitglieder werden in jedem Jahr aus den eingegangenen Bewerbungen in vier Gruppen ausgelost: je sieben in Buxtehude ansässige Jugendliche und Erwachsene und je vier Jugendliche und Erwachsene von auswärts bilden die Jury.

Kontakt:
Ulrike Mensching
Stadtbibliothek Buxtehude
Fischerstraße 2
21614 Buxtehude
Tel.: (04161) 99 90 6-0
E-Mail: u.mensching@stadt.buxtehude.de

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