
Lesestart 1–2–3 fördert Vorlesen und Erzählen mit Kleinkindern |
10.02.2023 |
Bundesweites Leseförderprogramm zur frühen Bildung
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© Stiftung Lesen |
Kinder- und Jugendärzte und Bibliotheken unterstützen das Programm
Regelmäßiges Vorlesen von klein auf fördert den Wortschatz und schafft eine wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Bildungsweg. Mit Buchgeschenken werden Eltern dazu motiviert, ihren Kindern schon frühzeitig und regelmäßig vorzulesen. Dieses Ziel verfolgt das bundesweite Förderprogramm „Lesestart 1–2–3“, das in 2019 startete, für Eltern mit Kindern zwischen einem Jahr und drei Jahren. Rund 4,5 Millionen Lesestart-Sets werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und durch die Stiftung Lesen während der achtjährigen Laufzeit bis 2026 Familien mit Kleinkindern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird in fünf Modellregionen erprobt, ob im Rahmen von Netzwerktreffen mit sozialen Akteuren, wie z. B. Familienzentren, Beratungsstellen oder Stadtteilmüttern sowie Kinderärzten und Bibliotheken Eltern noch besser zum Vorlesen und Erzählen motiviert werden können, um die Chancengleichheit von allen Kindern zu stärken. Durch den persönlichen Zugang zu Eltern und Kindern können diese Akteure frühzeitig nachhaltige Impulse für die frühe Sprach- und Leseförderung setzen.
Bibliotheken überreichen „Lesestart 1–2–3-Sets“ für Dreijährige
Familien mit ein- und zweijährigen Kindern erhalten altersgerechte Lesestart-Sets im Rahmen der U6- und U7-Vorsorgeuntersuchungen in rund 6.000 teilnehmenden Kinderarztpraxen. In der dritten Programmrunde sprechen die rund 5.200 teilnehmenden Bibliotheken Eltern mit dreijährigen Kindern an. Zu jedem Lesestart-Set gehört ein altersgerechtes Bilderbuch, das zum gemeinsamen Anschauen und Vorlesen einlädt. Ergänzt wird der Inhalt der bunten Stofftasche mit einer Broschüre mit Vorlesetipps in fünf Sprachen.
Zur Übergabe der Lesestart-Sets an Familien mit Dreijährigen in der Kinderbibliothek der Helene-Nathan-Bibliothek in Berlin-Neukölln sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger: „Lesen eröffnet Kindern die Chance, selbstbestimmt ihren Weg zu gehen. Lesestart möchte Familien auf diesem Weg begleiten und ihnen Anregungen und Tipps mitgeben. Regelmäßiges Vorlesen und gemeinsame Lesezeit sind wichtige Voraussetzungen, um später gut Lesen und Schreiben lernen zu können.“
Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen, ergänzte: „Wir wissen seit vielen Jahren, wie erfolgreich kostenfreie Buchgeschenke Eltern zum Vorlesen im Familienalltag motivieren können. Wir freuen uns, dass wir dank der erfolgreichen Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung seit vielen Jahren Millionen von Eltern mit Buchgeschenken unterstützen und so die Lesekompetenz von Kindern verbessern können.“
Dr. Daniel Bunse, Kinderarzt in Ibbenbüren, erläuterte im Rahmen einer offiziellen Set-Übergabe: „Zu uns kommen die Eltern, um zu erfahren, wie sich ihr Kind im ersten Lebensjahr aus gesundheitlicher Sicht entwickelt. In diesem Zeitraum lernen Kinder unglaublich viel und dazu sollte auch die Neugier auf Sprache gehören. Lesestart 1–2–3 bietet dafür ganz zentrale Impulse und die Materialien geben wir in unserer Praxis sehr gerne an die Eltern weiter.“
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und auch die Bibliotheksverbände und Bibliotheksfachstellen unterstützen mit ihren zahlreichen Bibliotheken das neue Programm. Mit anderen Institutionen und Akteuren der aufsuchenden Familienarbeit steht die Stiftung Lesen zudem im ständigen Austausch und profitiert von lokalen und sozialen Erfahrungen, die in das Lesestart-Programm einfließen. Darüber hinaus wird das Programm wissenschaftlich begleitet und laufend evaluiert. Zahlreiche Materialien zum Thema Vorlesen und Erzählen sowie weitere Programm-Informationen finden Eltern und Interessierte unter: www.lesestart.de
Kontakt:
Sabine Bonewitz
Leitung Familie und Kita
Stiftung Lesen
Römerwall 40
55131 Mainz
Tel.: 0800-3103103
E-Mail: info@lesestart.de
www.lesestart.de
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