
Leseförderung besser vernetzen und verstetigen |
18.06.2019 |
Fachtag lotete Potenziale zur Stärkung schwach lesender Kinder und Jugendlicher aus
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Dr. Julia Abel © Akademie d. Kulturellen Bildung |
Die Tagung am 29. Mai 2019 brachte in Vorträgen unterschiedliche Perspektiven aus Forschung, Schulen, Bibliotheken, Pädagogik und Verbänden zusammen und zeigte, wie schwach lesende Kinder und Jugendliche in den einzelnen Feldern gefördert werden.
So stellte Marie-Louise Lichtenberg, stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur, mit Leseclubs und Literanauten Projekte vor, die mit partizipativen Methoden die Lesemotivation von Hauptschülerinnen und -schülern verbessern können. Manuela Hantschel, 1.Vorsitzende des Bundesverbandes Leseförderung, blickte auf die Möglichkeiten der Lese- und Literaturpädagogik für eine gezielte Stärkung von Lesefluss und –motivation innerhalb und außerhalb der Schule.
Der Nachmittag brachte Leseforscherinnen und -forscher, Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Literaturpädagoginnen und -pädagogen, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Akteurinnen und Akteure der Leseförderung miteinander ins Gespräch. Gemeinsam überlegten sie, wie Leseförderung gelingen kann, die nicht nur punktuell ansetzt. Dabei richtete sich der Blick vor allem darauf, wie sich schulische und außerschulische Partnerinnen und Partner besser miteinander vernetzen können, um eine systematische Leseförderung zu verstetigen und diese in den Alltag einzubauen.
„Wenn wir Kindern und Jugendlichen, die nur unzureichend lesen können, effektiver als bisher helfen wollen, benötigen wir eine bessere Abstimmung zwischen der schulischen, vorschulischen und außerschulischen Leseförderung. Der
Fachtag hat gezeigt, wie vielfältig die Ansätze der schulischen und außerschulischen Leseförderung sind und wo ihre Stärken liegen“, so Dr. Julia Abel, Leiterin des Fachbereichs Literatur an der Akademie.
Die Direktorin der Akademie, Prof. Dr. Susanne Keuchel, betonte dabei, „dass die verschiedenen Akteurinnen, Akteure und Institutionen Experimentierfreiraum benötigen, um neue analog-digitale Umsetzungsstrategien in der formalen und nonformalen Kulturellen Bildung entwickeln zu können. Dies bedarf Modellprojekte, flächendeckender Programme und des politischen Willens zur Finanzierung, damit schwach lesende Kinder und Jugendliche professionell, systematisch und vernetzt gefördert werden können.“
Kontakt:
Torsten Schäfer
Pressesprecher
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