Leseempfehlung

Die Rolle von Übersetzern im kinderliterarischen Feld

06.07.2018

Gatekeeper - Wegbereiter - Weltenschöpfer




Cover JuLit 2/2018
Cover JuLit 2/2018
© Arbeitskreis für Jugendliteratur
Nur selten wird der Prozess gewürdigt, den ein fremdsprachiges Werk durchlaufen muss, bevor es in die Hände deutscher Leserinnen und Leser gelangt. Was bei der Übertragung von Geschichten in eine andere Sprache, eine andere Kultur zu beachten ist und wie Übersetzerinnen und Übersetzer entweder zu Türöffnern oder zu Torwächtern werden, wird im Fokus-Teil der Ausgabe 2/2018 der AKJ-Zeitschrift JuLit thematisiert.
Im Eröffnungsbeitrag schreibt Svenja Blume: „Der Übersetzer muss entscheiden, welche Textsignale aus dem ausgangskulturellen Kontext für einen kindlichen Leser verständlich und für die ihm beigeordneten Vermittlungsinstanzen akzeptabel sind“. Die Besonderheiten des Übersetzens von Kinder- und Jugendliteratur betrachtet der Übersetzer Tobias Scheffel. Wie unterschiedlich die Rezeption deutscher Übersetzungen von Kinderbuchklassikern ausfallen kann, beschreibt Hadassah Stichnothe exemplarisch an „Pippi Langstrumpf“ und „Hanni und Nanni“. Am Beispiel der Probeübersetzung ihres neuesten Buches zeigt Kirsten Boie, wie viele ganz unterschiedliche Probleme es bei einer Übersetzung geben kann. Von seinen Erfahrungen als Übersetzer deutscher Kinder- und Jugendbücher ins Arabische berichtet Mahmoud Hassanein und Heike Elisabeth Jüngst erläutert, nach welchen Kriterien Übersetzungen bewertet werden.
Außerdem enthält das Heft u.a. einen Einblick in die Illustrationswerkstatt von Julia Neuhaus, Ada Bieber widmet sich dem Meer als ambivalentem Erzählraum, und Stefan Stiletto ist begeistert von der Verfilmung von Otfried Preußlers „Kleiner Hexe“.


Inhaltsverzeichnis JuLit 2/2018

Gatekeeper – Wegbereiter – Weltenschöpfer. Die Rolle von Übersetzern im kinderliterarischen Feld

FOKUS

Svenja Blume: Übersetzen für Kinder? Zwischen pädagogischen Normen und interkultureller Kommunikation

Tobias Scheffel: „Und außerdem ist das ja viel leichter.“ Kinderliterarisches Übersetzen aus der Sicht des Praktikers

Hadassah Stichnothe: Was tun mit schwierigen Mädchen? Zur Rezeption deutscher Übersetzungen von Kinderbuchklassikern

Kirsten Boie: So heißen bei uns nur die Omas! Erfahrungen einer Autorin mit dem Vorgang des Übersetzens

Mahmoud Hassanein: Vermitteln oder Grenzen verschieben? Der Übersetzer als Bindeglied zwischen zwei Kulturen

Heike Elisabeth Jüngst: Erlaubt ist, was funktioniert. Kriterien für die Bewertung von Übersetzungen


AUS DER WERKSTATT

Nicole Filbrandt: Die digitale Scherenschneiderin. Zu Besuch bei der Illustratorin Julia Neuhaus


FORUM

Ada Bieber: Der Ozean ist eine Wildnis. Das Meer als Erzählraum


FUNDSTÜCKE

Rezensionen zu: „Vorne kurz und hinten lang“, „Das Tri Tra Trampeltier“, „Am Anfang, sagte der Apfel“, „Oskar. Ein Kater mit Charakter“, „Die unheimliche Krähe am See“, „ich#wasimmerdasauchheißenmag“,„Auf Safari!“, „Populismus“


FACHLITERATUR

Svenja Blume: Rezension zu „Mehrdeutigkeit übersetzen. Englische und französische Kinderliteraturklassiker der Nachkriegszeit in deutscher Übertragung“ von Agnes Blümer

Reinbert Tabbert: Rezension zu “The Art of Winnie-the-Pooh“ von James Campbell


BUCH AUF - FILM AB

Stefan Stiletto: Ein Jahr mit der kleinen Hexe. Die Verfilmung von Otfried Preußlers Kinderbuch


ARBETSKREIS AKTUELL

Michael Schmitt: Auf der Suche nach festem Boden. Die Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien 2018


JuLit - die Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur
Viermal im Jahr wendet sich JuLit an alle, denen die Förderung und Vermittlung der Kinder- und Jugendliteratur ein besonderes Anliegen ist: an Einzelpersonen ebenso wie an Institutionen und Fachverbände. Jedes Heft widmet sich mit Artikeln, Interviews, Autorenporträts und Bibliografien einem Themenschwerpunkt. Im letzten Heft des Jahres steht der Deutsche Jugendliteraturpreis mit seinen Preisträgern und der Preisverleihung im Mittelpunkt.
In Werkstattberichten werden Nachwuchstalente aus dem Kinderbuchbereich vorgestellt; relevante Fachliteratur wird in ausführlichen Rezensionen erschlossen. Weitere Schwerpunkte liegen bei internationalen Entwicklungen und Ereignissen, bei den Aktivitäten des Arbeitskreises für Jugendliteratur und seiner Mitgliedsverbände. Berichte aus der praktischen Arbeit der Literaturvermittlung sowie aktuelle Meldungen und Nachrichten runden das Spektrum der Zeitschrift ab. Meinungsvielfalt ist für den Arbeitskreis für Jugendliteratur seit seiner Gründung 1955 prägend. Das Gleiche gilt auch für seine Zeitschrift: JuLit bietet Raum für unterschiedliche Positionen und Forschungsrichtungen, für eine kontroverse und konstruktive Debatte zur Kinder- und Jugendliteratur.
JuLit erscheint vierteljährlich und ist für 9,50 Euro zzgl. Versand erhältlich.

JuLit-Archivrecherche
Auf der Homepage des Arbeitskreises für Jugendliteratur kann anhand von Personennamen, Titeln, Schlagworten, Ausgaben oder Jahrgängen nach Artikeln in allen JuLit-Ausgaben seit 1991 gesucht werden:
www.jugendliteratur.org/julit___archivrecherche-23.html

Gefördert vom:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de

Kontakt:
Kristina Bernd
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Steinerstr. 15, Haus B
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Tel.: (089) 45808080
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