
Lesestart-Sets für alle Schulanfängerinnen und -anfänger |
15.02.2016 |
Dritte Phase des Programms „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“
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Lesestart-Logo © Stiftung Lesen |
Grundschulen stehen im Mittelpunkt der dritten Lesestart-Phase
Nach den Bibliotheken, die bei der zweiten Lesestart-Phase eine große Rolle spielen, rücken in der dritten Phase die Grundschulen in den Fokus des Programms. Als zentrale Weitergabestellen der Sets für Schulanfängerinnen und -anfänger erhalten diese erstmalig nach den Sommerferien 2016/17 Materialien für jedes Kind, das in die erste Klasse kommt. Mit dem eigens für das Set konzipierten Buch und dem mehrsprachigen Ratgeber mit Tipps und Informationen zum Vorlesen und Erzählen im Familienalltag sollen die Lesefreude, die Lesepraxis und die Kommunikation in den Familien gestärkt und gefestigt werden. In welchem Rahmen die Lehrkräfte die Sets an die Erstklässlerinnen und Erstklässler weiterreichen, können sie individuell festlegen.
Ab März 2016 können die Schulen ihre für Lesestart relevanten Daten im Online-Bereich auf der Lesestart-Homepage unter www.lesestart.de/grundschulen überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Diese Daten sind dann die Grundlage, auf der die Stiftung Lesen den Set-Versand an die Schulen veranlasst. Die kostenfreien Sets werden den Schulen nach dem Schulanfang 2016/2017 zugeschickt. Mit einem Anschreiben an die Schulleitungen informiert die Stiftung Lesen alle Schulen über ihre individuellen Zugangsdaten.
Auf der Lesestart-Homepage www.lesestart.de finden alle Interessenten ausführliche Informationen zum gesamten Programm und im Partnerbereich für Grundschulen darüber hinaus viele Materialien, die besonders für Lehrkräfte interessant sind, z. B. die FAQ oder die Anregungen zur Übergabe der Lesestart-Sets an die Kinder.
Begleitforschung und Evaluation
Um festzustellen, ob „Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen“ ein Programm ist, das maßgeblich das Vorlese-Klima im Elternhaus stärkt und Kinder auch in ihrer sprachlichen Entwicklung fördert, wird die Initiative wissenschaftlich begleitet.
Evaluation der ersten beiden Lesestart-Programmphasen
Die Berliner InterVal GmbH evaluiert im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Lesestart-Programmphasen I und II. Erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung zeigen: Fast alle Eltern, die die Lesestart-Sets beim Kinder- und Jugendarzt erhalten, beschäftigen sich mit den Materialien, zwei Drittel davon sehr intensiv. 62 Prozent der Eltern greifen Tipps auf und erhöhen z.B. ihr Vorlesepensum im Alltag und ein Viertel der Eltern mit einjährigen Kindern bemerkt positive Veränderungen in ihren Einstellungen zum Thema und in ihrem Vorleseverhalten. Auch auf die Bibliotheksarbeit wirkt sich das Lesestart-Programm positiv aus: Durch Lesestart haben die Bibliotheken ihr Veranstaltungsangebot um 36 Prozent pro Monat gesteigert. 72 Prozent der Bibliotheken haben neue Bücher und Medien für die Lesestart-Zielgruppe angeschafft. Motiviert durch die Möglichkeiten, die das Programm den Bibliotheken eröffnet, wollen sich 86 Prozent von ihnen auch weiterhin beteiligen.
Evaluation der dritten Lesestart-Programmphase
Um den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Lesestart-Programms zu überprüfen und seine Umsetzung fortlaufend zu optimieren, wird auch die dritte Phase in den Grundschulen wissenschaftlich begleitet. Das damit beauftragte Bielefelder Institut für frühkindliche Entwicklung, Diagnostik und Intervention e. V. wird gemeinsam mit der SOKO-Institut GmbH Bielefeld während der dreijährigen Programmlaufzeit Datenerhebungen durchführen.
Partner und Unterstützer des Programms
Damit Lesestart erfolgreich an allen Grundschulen eingeführt werden kann, arbeitet die Stiftung Lesen mit den Kultus- und Bildungsministerien aller Länder zusammen. Auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Bundeselternrat (BER) und der Grundschulverband e.V. unterstützen das Programm.
Neben den Grundschulen wird die Stiftung Lesen auch weiterhin die Netzwerkarbeit mit den Partnern der ersten beiden Programmphasen, den Bibliotheken und den Kinder- und Jugendärzten fortführen, damit die Leseförderung weiterhin nachhaltig möglichst alle Kinder erreicht. Je besser die Zusammenarbeit aller Einrichtungen und Multiplikatoren vor Ort gelingt, umso mehr kann „Lesestart“ echte Breitenwirkung entfalten und Kinder bei der Entwicklung von Lese- und Sprachkompetenz nachhaltig fördern.
„Lesestart III“ auf der didacta in Köln
Die Stiftung Lesen ist Mitaussteller beim Verband Bildung und Erziehung (VBE) auf der Bildungsmesse didacta in Köln in Halle 07.1, Stand D050/E051. Am 18. Februar 2016 von 13.00 bis 13.45 Uhr wird im Congress Centrum Nord, Konferenzraum A über „Lesestart III bundesweit an Grundschulen“ informiert.
Weitere Informationen: www.didacta-koeln.de
„Lesestart III“ auf dem Deutschen Schulleiterkongress
Beim 5. Deutscher Schulleiterkongress (DSLK), der unter dem Motto „Schulen gehen in Führung“ vom 3. bis 5. März 2016 im Kongresszentrum CCD Süd in Düsseldorf stattfindet, informiert die Stiftung Lesen am 5. März 2016 von 9.00 bis 10.15 Uhr im Rahmen eines Praxisforums über „Lesestart III in der Grundschule“.
Weitere Informationen: www.deutscher-schulleiterkongress.de
Kontakt:
Sabine Bonewitz
Leiterin
Programmbereich Familie
Stiftung Lesen
Römerwall 40
55131 Mainz
Tel.: (06131) 28890-39
E-Mail: Sabine.Bonewitz@stiftunglesen.de
Internet: www.lesestart.de
Weitere Informationen:
Redaktionskontakt: schuster@dipf.de